Essstörungen gehen oft mit Begleiterkrankungen einher, die das Aufgeben des essgestörten Verhaltens erschweren bis dahin, dass dies für die Betroffenen unmöglich erscheint. Die Esskontrollsymptomatik, aber auch Selbstverletzungen und Substanzmissbrauch überdecken dabei die seelische Grundproblematik, halten diese sozusagen in Schach. Aber auch der Hungerzustand kann neben den körperlichen Problemen zu begleitenden psychischen Störungen führen, die sich mit der Gewichtsnormalisierung wieder zurück bilden (Depressionen, Reizbarkeit, emotionale Labilität, Ängste, Zwänge).
Die häufigsten Begleiterkrankungen sind:
Essstörung und Komorbidität können sich wechselseitig beeinflussen. Geben Patientinnen/Patienten das eine auf, können sich die Symptome auf das andere verschieben. Deshalb brauchen die Betroffenen ein spezialisiertes therapeutisches Setting, das sowohl die Essstörung als auch im gleichen Maße die komorbiden Erkrankungen mitbehandelt, das ihnen eine Tages- und Mahlzeiten-Struktur vorgibt mit Überwachungsmöglichkeiten bis hin zur Ganztagesbegleitung zur Eingrenzung von Störungsverhalten und ggf. auch medikamentöse Hilfen.